Ein WC Sitz gehört normalerweise als Abschluß auf jede Toilettenschüssel. Während diese früher überwiegend aus mehr oder weniger haltbaren Holz gefertigt wurden, gibt es heute Toilettensitze aus ganz unterschiedlichen Materialien. Einfaches Holz werden Sie nun nicht mehr finden: Es ist einfach nicht langlebig genug und außerdem äußerst unhygienisch. Starten Sie mit in eine kleine Reise in die Welt der Toilettensitze.

WC Sitz Materialien

Die Form moderner Toilettensitze ähnelt sich bei fast allen Modellen. Wie soll man sich als Hersteller da auch unterscheiden: Der WC Sitz ist anatomisch dem Hintern angepaßt, der darauf sein Geschäft machen möchte. Er kann nicht kreisrund sein, auch nicht dreieckig. Die Klobrille soll nicht drücken und kneifen, sie soll ein angenehmes Sitzen ermöglichen und auch „Dauersitzer“ sollen keinen Krampf in den Beinen bekommen.

Abhängig vom Toilettensitz ist ebenfalls die richtige Höhe. Gut, bei einem bestehendem WC kann man daran nicht mehr viel ändern. Beim Neubau sollte aber darauf geachtet werden, daß es nicht zu tief angebracht wird.

Richtig große Unterschiede gibt es dagegen beim Material der Toilettenbrille. Klodeckel und Brille bestehen aus einer Einheit und werden deshalb fast immer aus identischen Materialien gefertigt. Ausnahmen bestätigen auch hier wieder die Regel.

Die Toilette wird von den meisten Menschen mehrmals täglich genutzt, entsprechend bequem soll dann natürlich auch der Sitz sein. Das hängt von der Form, der Höhe und natürlich auch vom Material ab. Manche fühlen sich etwas weicher an, auch das Temperaturempfinden der Klobrillen unterscheidet sich je nach Material. Qualitätsunterschiede betreffen auch die Stabilität. Ganz einfache, billige Klobrillen wirken wie ein Schwamm, wenn man sich darauf setzt.

Welche Materialien heute für die Herstellung der WC Sitze verwendet werden, soll dieser kleine Überblick zeigen.

WC-Sitz aus Holz

Toilettensitze aus Holz werden immer noch in vielen Bädern verbaut. Allerdings nicht mehr einfach nur aus Holz: Aus hygienischen Gründen werden sie mit einer feuchtigkeitsresistenten Lasur beschichtet, die sich mühelos reinigen läßt. Allerdings ist diese Kombination nicht für alle chemischen Reinigungsmittel geeignet: Als Gästeklo oder im Gewerbe sind diese Toilettenbrillen aus Holz daher eher nicht geeignet.

Der WC Sitz aus Holz hat den Vorteil der Natürlichkeit. Er fühlt sich nicht so kalt an wie Kunststoffe, und auch der Sitzkomfort wird im allgemeinen als angenehm weich empfunden. Optisch weiß der Toilettendeckel aus Holz ebenfalls zu überzeugen: Durch die sichtbare Maserung geben die meistens in braun hergestellten Klobrillen einen schönen Kontrast zur meistens weißen Einrichtung des Badezimmers ab.

Der Holz-Sitz besteht meistens aus unkomplizierten einfachen Formen. Dadurch gibt es kaum Ecken und Kanten oder versteckte Hohlräume, was sich beim Reinigen als Vorteil herausstellt. Holz als Material für einen WC Sitz ist im privatem WC eine gute Option, wenn diese Sitze auch nicht so lange haltbar sind wie Toilettensitze aus Kunststoff. Allerdings sollte man aus hygienischen Gründen generell nicht zu lange Zeit an seiner Klobrille festhalten.



Parent WC-Sitz Holz mit SC, braun

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WC Sitz mit Holzkern

Neben den Toilettensitzen, die aus reinem Holz hergestellt und versiegelt werden, gibt es noch Modelle, die nur über einen Kern aus Holz verfügen. Hier ist die Oberfläche stärker behandelt worden, oftmals mit einer Beschichtung mit Acryl. Damit ist er hygienisch stark verbessert, hat eine höhere Widerstandsfähigkeit und ist auch länger haltbar, ohne auf den Komfort zu verzichten, den ein Holzsitz bietet.

Der Vorteil für die Hersteller bei diesem Modell ist der, daß sie das Aussehen des Sanitäracryl genau nach den Wünschen der Kunden gestalten können. So gibt es neben den schlichten und zeitlosen Designs wunderbare Motive auf den Klodeckeln, die einem beim Betreten des Bades sofort ins Auge springen. Beliebt sind immer wieder Blütenmotive oder Bilder von Sonne, Sand und Meer.

WC Sitz aus Duroplast

Wem Holz als Klodeckel nicht hygienisch genug ist, der kann auf eine breite Palette von WC Sitzen aus Kunststoff zurückgreifen. Mit am meisten verwendet wird Duroplast. Dieses Material ist sehr langlebig und relativ bruchsicher, Bakterien haben hier kaum eine Chance. Ein großer Vorteil dieser Toilettenbrillen ist die einfache Pflege: Die glatte Oberfläche läßt sich mühelos und schnell reinigen, auch scharfe Putzmittel können ihm kaum etwas anhaben. Dadurch ist solch eine Klobrille auch dort geeignet, wo sie oft genutzt wird, auf einem Gäste-WC etwa oder in öffentlichen Toiletten.

In der Herstellung haben die Anbieter sehr viele Möglichkeiten, diese Toilettenbrille zu gestalten. Üblich sind alle gängigen Sanitärfarben, aber auch viele Motive findet man auf einem WC Sitz aus Duroplast. Damit kann das oftmalig kalte Gefühl ein wenig kaschiert werden, daß diese Toilettenbrillen sonst ausstrahlen.



WC Sitz aus Thermoplast

Ein WC-Sitz aus Thermoplast ist genau so wie der Toilettensitz aus Duroplast robust und pflegeleicht. Auch Thermoplast ist ziemlich resistent gegen scharfe Reiniger und deshalb oft anzutreffen. Allerdings wirkt er auch genau so kühl, und viele billigen Klodeckel aus Thermoplast werden (aus Kostengründen?)  meiner Meinung nach viel zu dünn hergestellt. Dadurch sind sie instabil, man rutsch dauern darauf herum und findet kaum eine gute Spitzenposition.

Thermoplast läßt sich bei der Herstellung besonders gut formen, deshalb gibt es hier auch einige ausgefallene Designs. Der Toilettensitz mit integriertem Kindersitz ist ein gutes Beispiel für einen WC Sitz aus Thermoplast, allerdings ist dabei auf Grund des dünnen Materials oft keine lange Haltbarkeit gegeben. Das macht aber oft nichts: Es dauert ja nicht lange, da wird der spezielle Kindersitz am WC nicht mehr benötigt. Dann kann die Toilettenbrille gegen ein hochwertigeres Modell ausgetauscht werden.



WC Sitz aus aus Polyserin

Bestimmt haben Sie schon einmal einige WC Sitze gesehen, wo Ihnen als erstes ein besonderes Design aufgefallen ist. Hier ist die Oberfläche des Deckels nicht so glatt, wie man es von anderen Toilettenbrillen gewohnt ist. Oftmals sind Bilder und Reliefs direkt eingearbeitet und fühlbar. Diese Sitze sind auch relativ dick und stabil und lassen sich nur mit etwas mehr Kraftanstrengung öffnen.

Das Material nennt sich Polyserin. Das ist ein in Form gegossenes mineralisches oder harzgebundenes Material, das sehr fest, langlebig und stabil wird. Der hygienische Nutzen ist vorbildlich, denn da es sich hierbei auch um eine Art Kunststoff handelt, läßt es sich ebenso wie die anderen Modelle leicht reinigen, auch mit chemisch starken Reinigungsmitteln.

WC Sitze aus Polyserin sind bestens für anspruchsvolle Bäder geeignet und wirken schon beim Anblick. Beim Sitzen sind sie zwar etwas kühl, wie alle Kunststoffe, aber nicht unangenehm. Einzig die etwas höheren Preise, die produktionsbedingt anfallen, sind vielleicht nicht jedermanns Sache. Immerhin handelt es sich hierbei nur um eine Klobrille!



Toilettensitz mit Absenkautomatik

Diese geheimnisvollen Klobrillen, die sich nach dem bloßen Antippen langsam von selbst schließen, waren einmal eine kleine Attraktion. Heute werden sie in fast allen Varianten hergestellt, und viele Bäder sind schon damit ausgestattet.

Dabei ist es nicht nur eine Spielerei, sondern hat einen ganz praktischen Nutzen. Denn oft fällt einem nach dem Geschäft der Deckel herunter. Nicht nur, daß es jedesmal einen lauten Knall gibt: Der WC Sitz wird dadurch auch dauerhaft belastet und kann schneller verschleißen.

Das passiert bei einem WC Sitz mit Absenkautomatik nicht, da er hier nahezu geräuschlos und langsam von ganz alleine schließt.



Vorteile des WC Sitz mit Absenkautomatik

 

Beim Klodeckel mit Absenkautomatik schließt nicht nur der Deckel geräuschlos und langsam von selbst, sondern auch die Klobrille. Dadurch wird der WC Sitz als ganzes geschont, vor allen Dingen danken es die Gelenke und Scharniere. Gerade bei Kindern, die oft zu Besuch sind, hört man das laute Zuknallen sonst immer wieder.

Aber nicht nur die Klobrille als solche wird durch die Absenkautomatik geschont. Auch das WC Becken, das ja meistens aus Keramik besteht, mag diese, wenn auch nicht zu heftigen, Schläge überhaupt nicht. Gerade bei dicken und schweren Brillen war so manch einer erstaunt, warum sein Klobecken plötzlich Haarrisse bekommen hat. Das kann an dem dauernden Fallenlassen der Klobrille gelegen haben.

Ein WC Sitz mit Absenkautomatik hat beim Sitzkomfort keinerlei Nachteile gegenüber herkömmlichen Klobrillen. Egal, aus welchem Material diese sind: Praktisch ist das Sitzen nicht anders. Nur das Schließen geht eben komfortabler und schonender.

WC Sitz mit Absenkautomatik kaufen

 

Toilettensitze mit Absenkautomatik gibt es in allen Preisklassen. Auch die ganz einfachen, aus dünnem Kunststoff, werden schon damit ausgerüstet und kosten kaum weniger als andere Klobrillen ohne diese Absenkautomatik. Deshalb können Sie auch hier wählen, ob Sie lieber einen WC Sitz aus Holz oder aus Kunststoff montieren wollen.

Was ist nun besonders beim Kauf einer Toilettenbrille mit Absenkautomatik zu beachten?

Eigentlich kaum mehr, als Sie bei, Kauf einer normalen Klobrille auch beachten würden:

  • Die Toilettenbrille sollte zur Einrichtung im Badezimmer passen
  • Das Material nicht zu dünn wählen
  • Scharniere sollten möglichst stabil sein und aus rostfreiem Material bestehen
  • glatte Oberflächen lassen sich einfacher reinigen, reliefartige sehen oft schöner aus
  • Wird viel chemischer Reiniger benutzt? Wird die Toilette oft benutzt? Dann sollten Sie sich für einen WC Sitz aus Kunststoff entscheiden.

Falls das WC oft und auch von Kindern selbstständig genutzt wird, empfiehlt sich eine Ausführung mit antibakteriellen Beschichtung. Aus hygienischen Gründen sind diese auch zu empfehlen, wenn im Haushalt ältere oder pflegebedürftige Menschen wohnen.

Achten Sie bei der Begutachtung des WC Sitzen auch auf den Abstand von Klodeckel zur Toilettenbrille. Dort sollten ausreichend große Abstandhalter eingebaut sein, die sich auch nicht lösen könne. Der Deckel sollte auf gar keinen Fall vollständig auf der Brille aufliegen.