Lösung bei Gehbeschwerden: Eine Sitzbadewanne

Viele ältere Menschen werden das Problem sicherlich kennengelernt haben: Die Kraft in den Beinen wird ab einem bestimmten Alter immer weniger, das Gehen fällt dadurch immer schwerer und man versucht, es auf das nötigste zu begrenzen. Das hat zur Folge, daß neben abgenutzten Gelenken auch die Muskelkraft nachläßt und das Gehen noch schwieriger wird.

Innerhalb und außerhalb der Wohnung wird man sich zuerst mit einer Gehhilfe bewegen, doch dem Rollator folgt meiner Meinung nach viel zu schnell das Elektromobil. Damit wird eine eigenständige Bewegung nur noch auf das notwendigste begrenzt, was oft dazu führt, daß der Rollstuhl schließlich zur Endstation wird.

Ich habe in meiner eigenen Verwandtschaft immer geraten, sich nicht zu schnell auf ein bequemeres Fortbewegungsmittel zu stürzen. Sicher, das Gehen mit dem Rollator ist anstrengend, aber: Anstrengung fordert die Muskulatur!

Die Sitzbadewanne bei Gehbeschwerden

Etwas anders sieht es in der Wohnung aus. Sicherlich, es gibt kleine und leichte Rollatoren, die man auch in der Wohnung gut nutzen kann. Einige Dinge werden aber zum Hindernis, das nicht mehr zu bezwingen ist. Das ist zum Beispiel die Badewanne: Wer kaum noch gut zu Fuß ist, kann auch oftmals nicht mehr auf einem Bein stehen. Damit wird der Rand einer herkömmlichen Badewanne zu einem unüberwindbaren Hindernis. Sollte jetzt für immer auf ein schönes, warmes Bad verzichtet werden?

Man kann nun die Badewanne gegen eine Duschkabine austauschen. Dann kommt aber das nächste Problem: Langes Stehen unter der Dusche geht auch bald nicht mehr. Ein Duschhocker? Oder ein wasserfester Rollator mit Sitz?

Geht natürlich alles, aber man darf nicht vergessen, daß es in der Dusche durch die verschiedenen Seifen oft ziemlich glatt ist. Ich kenne eine menge älterer Menschen, die in der Dusche schon gestürzt sind und sich wegen der Enge zum Teil heftigst verletzt haben.

Die beste Lösung ist in einem solchen Fall meiner Meinung nach eine „Sitzbadewanne für Senioren mit Tür„. Hier kann man selbstständig mit dem Rollator bis zur Wanne vorfahren, durch die Tür eintreten und auf einem Sitz Platz nehmen. Tür schließen und Wasser einlassen, und schon steht einem schönen Bad nichts mehr im Wege. Beim Verlassen der Sitzbadewanne ist natürlich große Vorsicht angeraten, denn natürlich ist hier innen alles feucht. Viele dieser Wannen sind aber mit einem Bodenbelag versehen, der doch durchaus guten Halt bietet.

Badewanne mit Tür

Nun gibt es ab er auch Badewannen in den gewohnten Ausmaßen (die Sitzbadewanne ist etwas höher, dafür ab er kürzer), die können wie gewohnt genutzt werden. Sie sind aber ebenfalls mit einer Tür ausgestattet, den das Betreten und Verlassen viel einfacher machen.

Das Baden selbst funktioniert dann wie immer, hat aber einen   Nachteil: Auch wenn diese Böden ebenfalls rutschsicher sind, fällt doch das Aufstehen aus dieser liegenden Postion genauso schwer wie bisher. Ich würde sie für ältere Menschen mit körperlichen Schwächen nur bedingt empfehlen. Bei der Sitzbadewanne braucht man weitaus weniger Kraft um aufzustehen, und es ist auch sicherer. Ebenfalls kann man als eher kleinerer Mensch nicht nach vorne rutschen und den Halt verlieren.

Viele Vorteile hat die Badewanne zum Sitzen, wenn doch einmal ein Pfleger unterstützend ein greifen muß. Er kann hier prima von vorne helfen, besonders beim Aufstehen, was bei normalen Wannen immer nur von der Seite vernünftig geht und Risiken bedeutet. Diese Wannen mit Tür haben einen Vorteil für Menschen, die aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit ein oder beide Beine nicht richtig anwinkeln können, wie es bei der Sitzbadewanne ja gemacht wird. Gehbehinderten Senioren, die noch selbstständig ihre Badewanne benutzen wollen, würde ich aber eher zu der Sitzbadewanne raten.